Systemischer Ansatz

Jeder Mensch ist Autor seiner selbst

Der systemische Ansatz begründet sich zum einen auf die Theorie der sozialen Systeme und zum anderen auf der erkenntnisphilosophischen Strömung des Konstruktivismus. Dieser besagt zusammengefasst, dass sich der Einzelne sein Erleben von Welt und die Strukturen seiner Lebenswelt selbst und mittels Kommunikation mit anderen erschafft. Jeder Einzelne ist Autor seiner selbst und seiner Lebenswelt und somit stets in der Lage seine Perspektive und Lebensrealität zu modifizieren.

Jeder Mensch vereint einen Kosmos an Anteilen in sich

Systemisches Denken versteht den Menschen nicht als einzelnes Individuum, sondern als einen Kosmos an Bezügen und Verweisen, der ebenso in soziale Systeme, wie Familie, Lebenswelt, Gesellschaftssystem, Kultur, Religion und weiteren verschiedenen komplexen Strukturen eingebunden ist. Grundlage des systemischen Ansatzes ist die Annahme, dass ein System eine dynamische Einheit von Regeln und mehrfach aufeinander bezogenen Bedingungen ist, die die Funktion haben, die Komplexität der Umwelt zu regulieren.

„panta rhei“ (πάντα ῥεῖ ) – alles fließt

Zusätzlich besteht das Leben aus mannigfaltigen Umbrüchen und stetigem Wandel, die jeden Einzelnen oder ein ganzes Familiensystem stets vor neue Aufgaben stellen und es immer wieder erforderlich machen, neue Wege und Perspektiven zu entwickeln. 

Ziele des Systemischen Ansatzes

 Zielsetzung der Systemischen Beratung und Therapie ist es, die mannigfachen Bezüge in ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität wahrzunehmen und dabei lösungsorientierte und individuelle Handlungsstrategien zu entwickeln, die die Ressourcen der Klient:innen miteinbeziehen. Denn wenn der Mensch seine Perspektive auf sich und seine Lebenswelt selbst konstruiert, dann bedeutet das im Umkehrschluss, dass Probleme und Ereignisse eigene Lebenswirklichkeiten sind. Der systemische Ansatz erarbeitet in der Einzel- oder Familientherapie konstruktive Lösungs- und Kommunikationsstrategien, um die Klient:innen als Autoren ihrer selbst zu befähigen, in einer veränderten Lebenswelt nachhaltig einen Platz zu finden und sich konstruktiv mit ihrem Umfeld auseinanderzusetzen.

Leitsätze:

  1. Es besteht keine allgemeingültige Wirklichkeit an sich; Wirklichkeit ist immer multiperspektivisch und sozial vereinbart.
  2. Wahrnehmung basiert auf individuellen Modellen und Ansichten der Welt. Unter bestimmten Voraussetzungen sind diese Modelle veränderbar.
  3. Störungen entstehen, wenn im Kontext gemeinsamen Handelns inkompatible Modelle der Wirklichkeit aufeinanderprallen.

Diese Leitsätze bilden die Grundlage für unsere Arbeit mit Familiensystemen.

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